Yiwu, April 2019. Einige haben die Initiative „One Belt – One Road“ kritisiert, da diese nur China nutzen soll. Xu Mengqi von CGTN besuchte die Stadt Yiwu in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, in der sich der weltweit größte Großmarkt für Kleinwaren befindet. Xu Mengqi tauschte sich mit Handelsexpertin Marinella Fortino und den internationalen Händlern Ummar Bukhari und Sylla Cheickina zur BR-Initiative aus.
Unternehmerin Marinella Fortino live im Interview mit CGTN
UMMAR BUKHARI HÄNDLER AUS PAKISTAN
“Mein Name ist Ummar Ali Bukhari, ich komme aus Pakistan. Ich exportiere verschiedene Produkte aus China in andere Länder.”
MARINELLA FORTINO HÄNDLERIN AUS DEUTSCHLAND
“Mein richtiger Name ist Marinella. Ich komme aus Deutschland. Und wir exportieren nach ganz Europa.”
SYLLA CHEICKINA HÄNDLER AUS WESTAFRIKA
“Ich bin Sylla aus Afrika. Ich mache seit 2001 Geschäfte in China. Heute habe ich noch meine kleine Tochter Diana mitgebracht.”
XU MENGQI:
“Wir sind gerade am Westbahnhof von Yiwu. Das Güterschienennetz ist ein wichtiger Teil der Belt and Road Initiative, einige Ihrer Waren werden vielleicht von hier aus verschickt. Doch die Initiative stößt auch auf Gegenwind. Westliche Mächte werfen China vor, Schuldenfallen zu stellen und chinesischen Einfluss auszuüben. Wollen diese Personen an die Initiative angeschlossen werden?”
SYLLA CHEICKINA:
“Die Bevölkerung möchte Teil der Verbindung sein und setzt sich auch dafür ein. Schauen wir in die Jahre 1962 bis 1999 zurück. Was hat sich damals in Afrika getan? Wir hatten fast keine Infrastruktur. Seit 2000 bis heute hat sich jedoch einiges getan. Wir haben die Infrastruktur in Afrika durch Straßen, Eisenbahnbrücken etc. ausgebaut und vorangetrieben. So ist die Bevölkerung in Afrika jetzt mit der Welt verbunden.”
MARINELLA FORTINO:
“Generell stimme ich der Initiative zu, sofern Sie im Bereich Import und Export auf Gegenseitigkeit und einem Miteinander im Handel beruht. Uns muss bewusst sein, dass wir mit der BRI China die Türen öffnen, um sich mit der gesamten Welt zu vernetzen. Diese wirtschaftliche Stärke darf nicht unterschätzt werden.”
UMMAR BUKHARI:
“Ich denke, dass auch andere Länder davon profitieren werden, wenn dieses Netzwerk fertig entwickelt ist. Jedes Land, das Teil dieses Netzwerks ist, hat die gleichen Chancen, den Markt für sich zu gewinnen.”
XU MENGQI YIWU:
“Lassen Sie uns über den nächsten Schritt, den Handel sprechen. Offensichtlich beziehen Sie alle Waren aus China. Schwächt der Zustrom chinesischer Waren Ihre lokalen Industrien?”
SYLLA CHEICKINA:
“Definitiv.”
MARINELLA FORTINO:
“Definitiv.”
UMMAR BUKHARI:
“Sehen Sie sich zum Beispiel dieses Produkt an. Es ist ein sehr einfaches Produkt. Wir haben versucht dieses in Pakistan herzustellen, allerdings können wir mit den Kosten nicht mithalten.”
SYLLA CHEICKINA:
“Und warum?”
UMMAR BUKHARI:
“Da diese Produkte in China in Millionen-Stückzahlen oder sogar in Milliarden-Stückzahlen gefertigt und hergestellt werden.”
MARINELLA FORTINO:
“Es ist unmöglich für uns, etwas auf gleichem Preisniveau, wie wir es in China herstellen, zu produzieren. Die Produkte sind trotz der Versandkosten und der Steuern günstiger.”
SYLLA CHEICKINA:
“Ich kann Ihnen sagen, dass das ein großer Vorteil für Afrika ist. Denn die Herstellungskosten in China steigen und werden immer höher. Also wandern sie nach Afrika ab. Ich spreche nicht speziell für andere Länder, jedoch für Afrika. Ich glaube, wir werden eine starke Zukunft haben, vor allem in den Bereichen Ausbildung und Bildung unserer jüngeren Generationen sowie das gesellschaftliche Wachstum.”
MARINELLA FORTINO:
“Ja, das stimmt. Die gesellschaftliche Entwicklung wird automatisch vonstattengehen. Die Menschen brauchen die Bildung und die Entwicklung, um zu wachsen.
SYLLA CHEICKINA:
“Wir brauchen aber auch den politischen Willen. Ohne den Willen der Politik wird dies nicht passieren.”
MARINELLA FORTINO:
“Stimmt.”
UMMAR BUKHARI:
“Es ist offensichtlich. Die Zeit verändert sich. Die Welt verändert sich. Es ist klar, dass dieses Projekt einige Ungleichgewicht mit sich bringt, es wird dennoch auf eine Win-Win-Situation hinauslaufen.”
XU MENGQI YIWU:
“Gut, wir haben jetzt einige ernsthafte Diskussionen geführt. Einen VIP-Gast in unserer Runde habe ich die ganze Zeit noch vor Ihnen versteckt. Darf ich vorstellen: Diana Cheickina! Diana ist Syllas Tochter und bereits ein Filmstar. Diana hat als Pascha im chinesischen Blockbuster-Film Wolf Warrior 2 mitgespielt.”
DIANA CHEICKINA:
“Hallo zusammen, mein Name ist Diana und ich bin 8 Jahre alt.”
MARINELLA FORTINO:
“Super!”
XU MENGQI YIWU:
“Wie ist es, in einem Film mitzuspielen?”
DIANA CHEICKINA:
“Es ist anstrengend, aber es hat Spaß gemacht.”
SYLLA CHEICKINA:
“In “Wolf Warrior 2″ war ich der Präsident.”
MARINELLA FORTINO:
“Wow.”
UMMAR BUKHARI:
“Wow.”
SYLLA CHEICKINA:
“Aber nur für eine Minute.”
MARINELLA FORTINO:
“Das spielt keine Rolle, du warst großartig.”
SYLLA CHEICKINA:
“Eigentlich geht es nicht nur um den Film. Ich glaube, der kulturelle Austausch ist der Schlüssel damit die Menschen lernen sich gegenseitig zu verstehen.
MARINELLA FORTINO:
“Das ist ein sehr schön gesagt.”
UMMAR BUKHARI:
“Die Verbindung der Menschen wird alles verbessern.”
XU MENGQI YIWU:
“Ich denke, das ist ein sehr guter Punkt, um mit unserer Diskussionsrunde zu enden. Danke an unsere Gäste Diana, Sylla, Marinella und Ummar. Danke, dass Sie sich Zeit trotz Ihres vollen Terminkalenders genommen haben. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihren Geschäften in und außerhalb Chinas.”
Über IMEX UNITED
Die IMEX UNITED, gegründet von Geschäftsführerin Marinella Fortino, hat es sich zur Aufgabe gemacht, über den Tellerrand zu blicken. Das Unternehmen vereint die Produktvielfalt des asiatischen Marktes mit deutschem Qualitätsanspruch und steht für die Transformation und den Wandel des internationalen Handels der Zukunft. Nach sechs Jahren Business vom Headquarter Yiwu (China) eröffnete die IMEX UNITED im November 2020 ihren deutschen Standort in Baden-Baden. IMEX UNITED ist ein international aufgestelltes Unternehmen mit Serviceberatung und Abwicklung für Produkthandel. Der Fokus liegt auf den internationalen Handels- und Marktbeziehungen in Europa und Asien. Das Unternehmen denkt und handelt im Heute, um den individuellen Bedürfnissen der Kunden von Morgen die optimale Lösung zu bieten.
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